Predigten
Hier finden Sie immer mal wieder Predigten aus der Schlosskirche in Meerholz. Es kann gut sein, dass eine Predigt vom schriftlichen Wortlaut abweicht. Die Predigt gibt es manchmal auch auf den aktuellen Podcastplattformen zum Nachhören. Hier im Player von Spotify finden Sie immer die aktuellste Predigt, aber es lohnt sich auch mal weiter unten zu schauen. Da gibt es noch viel mehr zu lesen und zu hören. Auf www.leuchtsinn.net gibt es weitere links zu anderen Plattformen als Spotify.
Predigt zu Röm 5,1-5 am 8.3.2020 in der Schlosskirche in Meerholz
Die Predigt zum HÖREN als MP3 gibt es, wenn Sie hier Klicken!
Liebe Gemeinde!
Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber manchmal ist es in diesen Tagen echt schwer, es nicht mit der Angst zu bekommen: Der neuartige Corona Virus verbreitet Schrecken und Unsicherheit bei einigen Menschen, aber auch in der Wirtschaft, ob er jetzt wirklich so gefährlich ist, wie er durch die omnipräsente Berichterstattung erscheint, kann kaum jemand sagen. Die Gewalt mit der zur Zeit an so vielen Stellen politische Ziele verfolgt werden ist furchtbar und mit dem Anschlag von Hanau sehr nah gerückt, aber auch die Bilder von der Grenze in Griechenland sind bedrückend. Ganz zu schweigen vom Klimawandel, der uns als Menschheit vor riesige Herausforderungen stellt oder die vielen nationalistischen Machthaber, die demokratische Strukturen zerstören und Menschenrechte mit Füßen treten.
Und dazu kommt noch, dass viele selber krank sind oder trauern oder vor einer schwierigen Lebensentscheidung stehen oder nicht mehr sehen können, wie es weitergeht. Wieder andere gehen hart mit sich ins Gericht, kommen ihren eigenen Ansprüchen und Zielen nicht hinterher, sind erschöpft von dem, was sie selbst von sich und andere von ihnen einfordern. Manchmal scheint die Angst und die Not riesengroß und die Zuversicht ist in weite Ferne gerückt. Manche denken vielleicht, das geht jetzt immer so weiter, das hört nie auf. Das Leben, die Lebendigkeit und die Leichtigkeit haben sich eingesponnen.
Wenn es Ihnen auch so geht oder Sie das oder solche Zeiten kennen, sind Sie heute genau richtig im Gottesdienst. Wenn Sie das nicht kennen, sagen sie mir bitte nach dem Gottesdienst bescheid und verraten mir Ihren Trick oder noch besser, wir machen mit Ihnen ein SeelsorgeTeam in unserer Gemeinde auf.
Weiterlesen: Predigt zu Röm 5,1-6 und zum Thema Zuversicht am 08.03.2020
Predigt zu Lk 18,31-43
Diesmal weicht die gehaltene Predigt an einigen Stellen aufgrund der aktuellen Situation des Anschlags in Hanau vom Manuskript ab, insofern lohnt es sich auch noch mal reinzuhören.
Zum Hören der Predigt bitte hier klicken
Liebe Gemeinde!
„Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist rot!“ Wann haben Sie dieses alte Kinderspiel zuletzt gespielt? Können Sie sich daran noch erinnern? Es hat mich manchmal richtig gewurmt, wenn alle etwas gesehen haben und ich konnte es nicht sehen. Am schlimmsten war es, wenn jemand etwas von meinen eigenen Kleidungsstücken oder meine Augen ausgesucht hatte: die konnte ich ja gar nicht sehen, bzw. dass es auch etwas von mir sein könnte, da bin ich als Kind immer erst zum Schluss drauf gekommen.
In unserem Predigttext heute geht es auch um Sehen, nicht Sehen Können oder Nicht Sehen Wollen. Die Geschichte hat zwei Teile: Erst können oder wollen die Jünger nicht sehen, aber Jesus sieht. Im zweiten Teil sieht ein Blinder, aber die umstehenden Menschen sind blind.
Weiterlesen: Predigt zu Lk 18,31-43 am 23.2.2020 in der Schlosskirche in Meerholz
Predigt zu Jak 2,14-26
Zum Hören der Predigt bitte hier klicken!
Liebe Gemeinde!
Überlegen Sie mal, was sie denken oder glauben. Welchen der folgenden Aussagen würden Sie zustimmen. Wir machen das mal sicherheitshalber ohne Melden heute.
- Wenn wir sterben und vor Gott stehen, dann wird er in seinem großem goldenen Buch nachsehen und wenn wir mehr gute Dinge getan haben als schlechte, dann kommen wir in den Himmel.
- Ich muss nur dran glauben, dass Jesus für mich gestorben ist, dann komme ich in den Himmel.
- Wer als Christ nicht bestimmte Dinge tut, ist kein Christ.
- Ich bin „christlicher“ als viele die dauernd in die Kirche rennen, weil ich vielen anderen Menschen helfe.
- Jesus Christus ist die Brücke zu Gott, auch für die schlechten und bösen Menschen.
Keine Ahnung, was Sie glauben und denken, liebe Gemeinde, aber heute geht es ums Eingemachte. Kann jemand Christ sein, an Gott glauben, von Nächstenliebe und Gottesliebe sprechen und sie empfangen, wenn aus dem Glauben keine Taten folgen? Diese Frage stellt der heutige Predigttext von Jakobus, den ich ihnen gleich vorlesen werde. Oder ist der Glaube an Gott auch schon ohne Taten etwas wert und die guten Taten sind einfach nur das Ergebnis des Glaubens, wie es vielleicht Paulus sagen würde oder auch Martin Luther. Sind wir also schon Christen, bzw. wird Gott uns annehmen wenn wir uns zu Jesus Christus bekennen, allein wenn wir an Gott glauben? Jakobus sagt in der Bibel eindeutig NEIN.
Weiterlesen: Predigt zu Jak 2,14-26 am 20.10.2019 in der Schlosskirche Meerholz
Predigt zu Joh 14,15-27 an Pfingsten 2019
Die Predigt zu Hören gibt's Hier!
Liebe Gemeinde!
Die Apostelgeschichte an Pfingsten mag ich. Neuer Wind, neuer Schwung, Feuer und Lebenskraft, Energie und Mut, Bewegung und Initiative werden neu entdeckt als der Heilige Geist die Jünger ergreift. Ja, komm Heiliger Geist, denke ich, komm du auch zu mir und mach Durchzug in meinem Leben, damit alte, verbrauchte, abgestandene, miefige Luft entweichen und neue Luft zum Aufatmen einziehen kann. Wie oft habe ich schon erlebt, dass mich der Glaube zwar nicht vor Erstarrungen oder vorm Hinfallen bewahrt hat, aber dann Die Kraft beim Aufstehen war, beim Perspektive wechseln, beim wieder in Bewegung kommen… Ja, die Pfingstgeschichte mag ich. Zu Predigen ist aber heute über eine viel weniger spektakuläre Szene aus dem Johannesevangelium, ein Teil aus den Abschiedsreden Jesu, in denen er sich von seinen Freunden verabschiedet…
Predigt zu Joh 18,28-19,5
Liebe Gemeinde!
Sie haben den langen und mit vielen möglichen Anknüpfungspunkten versehenen Predigt, den die neue Predigttextordnung für diesen Sonntag vorgeschlagen hat, gehört. In Zeiten von Fakenews und alternativen Wahrheiten, von Datenpannen bei Facebook und einem immer rauer werdenden Ton in der Politik, in Zeiten von Politikern, die Volk nicht aufs Maul schauen (wie derweil Luther) sondern nach dem Mund reden und ihr Fähnchen in den Wind hängen, aber keine tragbaren Lösungen mehr finden, in Zeiten in denen Menschen bei der Frage der Organtransplantation zur Solidarität durch den Staat gezwungen werden, in Zeiten in denen wieder (oder immer noch?) religiöser oder politischer Wille oder Glaube durch Gewalt durchgesetzt werden soll, in solchen Zeit ist es schon interessant, wenn Jesus auf einen Berufspolitiker, ja man könnte nach der Geschichte sogar sagen, Populisten aber auch Gewaltherrscher seiner Zeit trifft. Pilatus, Statthalter und Repräsentant des Kaisers in Rom, politischer Machthaber der römischen Besetzer Israels damals.
Weiterlesen: Predigt zu Joh 18,28-19,5 am 7.4.2019 Schlosskirche Meerholz